Einmal im Jahr verwandelt sich die Aula der Grundschule Bad Essen in eine „Forscherwerkstatt“. Erstklässler und die Brückenjahrskinder aus den Kindergärten haben jetzt wieder geometrische Formen genau betrachtet. Lupen gab es dafür zwar nicht. Trotzdem konnten sie Würfel, Quader oder Kreise an sechs Stationen erforschen.

Die Grundschule hatte in Zusammenarbeit mit den Kindergärten aus dem Einzugsgebiet bereits zum vierten Mal in die Forscherwerkstatt eingeladen. Die Themen „Sprache“ und „geometrische Formen“ wechseln sich jährlich ab. Unterstützung erhalten die Klassenlehrer und Erzieherinnen von einigen Eltern sowie von Hilde Schnieder. Sie ist die Brückenjahrsbeauftragte der Grundschule.

Hatten die Kinder aus Wittlage und Bad Essen die Aula noch jeweils für sich allein an den ersten beiden Tagen, tummelten sich am dritten und letzten Tag Jungen und Mädchen aus dem Natur- und Erlebniskindergarten, aus Brockhausen und aus Wehrendorf in der Pausenhalle. „Die Kindergärten Wittlage und Bad Essen haben deutlich mehr Kinder, die nach den Sommerferien eingeschult werden“, erklärte Britta Warsinsky vom Natur- und Erlebniskindergarten die Aufteilung.

So blieb für alle Kinder genügend Zeit, die sechs Stationen zu durchlaufen. Sie konnten zum Beispiel geometrische Formen kneten und mit Zahnstochern verbinden, Türme aus verschiedenen Körpern bauen oder verschiedene Formen blind ertasten. Jedes Kind hatte einen Schuhkarton mitgebracht, in dem die Kreationen gesammelt wurden. Die Box konnten sie zudem verzieren.

Es stand aber nicht allein die Geometrie im Mittelpunkt dieser Tage. „Die Kindergartenkinder sollen die Scheu vor der Schule verlieren, die Räume kennenlernen und mit den Schulkindern in Kontakt kommen“, sagte Lehrerin Nadja Kamlage.

Eine Verbindung gab es schon im Vorfeld: Alle Kinder kennen das Brückenjahrslied. Am Anfang und zum Abschluss wurde es gemeinsam gesungen. Und immer wenn die Melodie zwischendurch ertönte, war es Zeit für einen Stationswechsel.