Der Verbund Sozialer Dienste (VSD) unterstützt den „Verein armenischer Frauen in Deutschland“ mit medizinischen Hilfsgütern für die Region Bergkarabach. Geschäftsführer Tim Ellmer hatte vergangene Woche einen entsprechenden Aufruf von Lintorfs Jugenddiakon Andreas Rohdenburg (auf dem Bild rechts) in den sozialen Netzwerken gesehen.

Kurz darauf erfolgte die Bitte an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn möglich zum Beispiel abgelaufene Verbandskästen aus den Autos in der Verwaltung abzugeben. In Rohdenburgs Aufruf waren diese explizit aufgeführt worden.

In der Osnabrücker Krippe Charly’s Kinderparadies konnten diese an den Jugenddiakon überreicht werden. Warum in Osnabrück? Die Krippen und Kindergärten in Trägerschaft von Charly’s Kinderparadies sind Teil des VSD, und Leiterin Chaineen Lee (Mitte) hatte den Aufruf auch an die Eltern weitergeleitet. Eine gute Idee, wie sich herausstellen sollte.

Pavlos Borg (links) ist Zahnarzt in Osnabrück, sein Kind wird in der Krippe betreut. Er sagte umgehend seine Hilfe zu. Über den zahnärztlichen Praxisverbund DDent MVZ kamen tausende Hilfsmittel zusammen. „Wir hoffen, dass wir hiermit einen kleinen Teil zur Versorgung der Verwundeten und der Krankenhäuser beitragen können“, sagte Chaineen Lee bei der Übergabe. Die VSD-Geschäftsführer Tim Ellmer und Heinrich Mackensen sagen: „Andreas Rohdenburg hat uns bereits in vielerlei Hinsicht unterstützt. Wir freuen uns, dass so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Aufruf gefolgt sind und dass sich sogar Eltern aus den Einrichtungen beteiligt haben.“

Rohdenburg erklärte, dass Hilfsgüter wie Verbandsmaterial für die verwundeten Soldaten benötigt werden und dass es auch darum geht, den Bestand in den armenischen Krankenhäusern wieder mit diesen Materialien aufzustocken. Viele Kliniken hatten ihr Material herausgegeben, damit die Soldaten im Kriegsgebiet versorgt werden konnten. Andreas Rohdenburg brachte die in der Region gespendeten Hilfsgüter selbst nach Köln, von wo aus in der kommenden Woche ein Container auf die Reise nach Armenien gehen wird. Der Verein armenischer Frauen in Deutschland ist in Abstimmung mit der armenischen Botschaft in Deutschland sowie dem Gesundheitsministerium in Armenien zur offiziellen Anlauf- und Sammelstelle für Medikamentenspenden benannt worden. Medikamente und medizinische Hilfsgüter werden auf direktem Weg an das Gesundheitsministerium versandt, dort befindet sich ein eigens hierfür eingerichtetes Lager. So werde gewährleistet, dass die Krankenhäuser nach Bedarf beliefert werden können.